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  • 1. Lesung
  • 2./3. Lesung (AfD), 1. Lesung (Grüne, FDP)
  • 2./3. Lesung, 1. Lesung (FDP)
Jugend

AfD-Forderung für eine Kindheit „ohne Abstand und Maske“ erörtert

Der Bundestag hat am Mittwoch, 7. Oktober 2020, erstmals einen Antrag der AfD-Fraktion mit dem Titel „Für eine Kindheit ohne Abstand und Maske – das Kindeswohl bei allen Corona-Maßnahmen prüfen“ (19/23129) erörtert und im Anschluss zur federführenden Beratung in den den Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend überwiesen.

Die Abgeordneten sind der Ansicht, dass bei der Festlegung von staatlichen Maßnahmen während der Corona-Krise und auch bei den Beschlüssen zur Lockerung der Maßnahmen das Kindeswohl sowie die Rechte von Kindern und Eltern zu wenig beachtet wurden. Deshalb sollen unter anderem bei allen Corona-Maßnahmen die Auswirkungen auf das Kindeswohl geprüft, Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr von der Maskenpflicht und von Abstandsregeln befreit werden. Außerdem sollen Eltern, wenn sie mit ihren Kleinkindern im öffentlichen Raum sind, ebenfalls von der Maskenpflicht befreit werden. (sas/eis/07.10.2020)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Wolfgang Kubicki

Wolfgang Kubicki

© Wolfgang Kubicki/ Tobias Koch

Kubicki, Wolfgang

Bundestagsvizepräsident

Martin Reichardt

Martin Reichardt

© Martin Reichardt/Daniel Schneider

Reichardt, Martin

AfD

Marcus Weinberg, CDU/CSU

Marcus Weinberg, CDU/CSU

© Marcus Weinberg / Romy Oberender

Weinberg (Hamburg), Marcus

CDU/CSU

Matthias Seestern-Pauly

Matthias Seestern-Pauly

© DBT/ Stella von Saldern

Seestern-Pauly, Matthias

FDP

Susann Rüthrich

Susann Rüthrich

© SPD-Parteivorstand/ Susie Knoll

Rüthrich, Susann

SPD

Norbert Müller

Norbert Müller, Die Linke.

© Norbert Müller/Katharina Rösler

Müller (Potsdam), Norbert

Die Linke

Charlotte Schneidewind-Hartnagel

Charlotte Schneidewind-Hartnagel

© Schneidewind-Hartnagel/Daniel Mackert

Schneidewind-Hartnagel, Charlotte

Bündnis 90/Die Grünen

Michaela Noll

Michaela Noll

© Michaela Noll/ Tom Peschel

Noll, Michaela

CDU/CSU

Franziska Gminder

Franziska Gminder

© Franziska Gminder/ Fotostudio Akzente

Gminder, Franziska

AfD

Michaela Noll

Michaela Noll

© Michaela Noll/ Tom Peschel

Noll, Michaela

CDU/CSU

Wolfgang Kubicki

Wolfgang Kubicki

© Wolfgang Kubicki/ Tobias Koch

Kubicki, Wolfgang

Bundestagsvizepräsident

Dokumente

  • 19/23129 - Antrag: Für eine Kindheit ohne Abstand und Maske - Das Kindeswohl bei allen Corona-Maßnahmen prüfen
    PDF | 247 KB — Status: 07.10.2020
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Überweisung 19/23129 beschlossen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Online-Dienste

Jugend

Auswirkungen der Corona-Pan­demie auf Kinder und Jugend­liche erörtert

Der Bundestag hat sich am Donnerstag, 25. März 2021, erstmals mit vier Anträgen von FDP und Bündnis 90/Die Grünen zum Umgang mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Bildung und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beschäftigt. Die FDP forderte einen „Hilfeplan für die physische und psychische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen“ (19/27810) sowie ein „Chancen-Aufholprogramm“, um „Lernrückstände zu beheben und Corona-Nachteile für Kinder und Jugendliche zu verhindern“ (19/27808).

Die Grünen haben Anträge mit den Titeln „Wege aus der Bildungskrise – Zukunftsperspektiven für unsere Kinder“ (19/27826) und „Jugend in der Krise – Perspektiven für junge Menschen in Zeiten der Covid-19-Pandemie“ (19/27825) eingebracht. Den letztgenannten Antrag sowie den ersten Antrag der FDP überwies das Parlament zur weiteren Beratung in den federführenden Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die beiden anderen Anträge in den federführenden Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.

Einen Antrag der AfD „für eine Kindheit ohne Abstand und Maske“ (19/23129) lehnte der Bundestag mit den Stimmen der übrigen Fraktionen auf der Grundlage einer Beschlussempfehlung des Familienausschusses (19/27893) ab.

„Ihre Nöte müssen endlich in den Fokus“

Katja Suding (FDP) verwies zu Beginn der Debatte darauf, dass laut verschiedener Studien aktuell fast jedes dritte Kind unter psychischen Auffälligkeiten leide. „Unsere Kinder leiden unter Angststörungen, depressiven Symptomen wie Schlaf- und Essstörungen sowie unter Kopf- und Bauchschmerzen“, sagte Suding. Die Gründe dafür seien offenkundig: Seit einem Jahr seien Kitas und Schulen geschlossen oder liefen im Notbetrieb. Kontakte zu Freunden seien stark eingeschränkt und Freizeitaktivitäten fielen fast komplett weg.

Es dürfe niemanden kalt lassen, wie sehr die Kinder unter dem Lockdown und dem „katastrophalen Krisenmanagement dieser Bundesregierung“ leiden. „Ihre Nöte müssen endlich in den Fokus“, forderte sie. Bundesregierung und Ministerpräsidenten sei aber auch bei ihrem letzten Treffen nichts anderes eingefallen, als den Lockdown zu verlängern und bei der Krisenbewältigung vor sich hin zu dilettieren. „Unsere Kinder bezahlen das mit ihrer psychischen und physischen Gesundheit. Das geht so nicht“, betonte Suding.

Mehr Neuinfektionen bei Kindern und Jugendlichen

Auch wenn die Pandemie die Gegenwärt präge, „darf Corona nicht zum Ende unserer Zukunft werden“, sagte Bettina Wiesmann (CDU/CSU). Es sei gut, das Thema im Bundestag zu diskutieren. In den vorliegenden Anträgen würden auch „wirklich wichtige Fragen“ aufgeworfen, räumte sie ein. Die Kinder seien schließlich „unsere Zukunft“. Wiesmann verwies aber zugleich auf Zahlen des Robert-Koch-Institutes (RKI), die zeigten, „dass die Pandemie jetzt auch die Jugend erfasst“.

In der letzten Woche habe es mehr Neuinfektionen bei Kindern und Jugendlichen unter 20 Jahren als bei den Über 60-Jährigen gegeben. Bei Kindern unter zehn Jahren liege der Inzidenzwert bei 112. Geimpft werden könnten sie nicht, weil es noch keinen zugelassenen Impfstoff gebe. Dennoch, so Wiesmann, habe das Offenhalten von Kitas und Schulen Priorität. „Ich plädiere dafür, nach den Osterferien alle Jahrgänge testbasiert in die Schulen gehen zu lassen“, sagte sie.

Reichardt: Kinder sind keine Treiber in der Pandemie

Martin Reichardt (AfD) kritisierte die Einschränkung der Grundrechte der Bürger durch die Ministerpräsidentenkonferenz, „die nicht im Grundgesetz steht“. In immer dickeren Scheiben werde die Freiheit in Deutschland eingeschränkt. „Geben Sie den Menschen und insbesondere den Kindern ihre Würde und ihre Eigenverantwortung zurück“, sagte er an die Abgeordneten gewandt. Distanzlernen, Homeschooling und Schutzwochen seien Synonyme dafür, „dass unsere Kinder nicht angemessen beschult werden“.

Mit ihren Anträgen würden FDP und Grüne aber lediglich an den Symptomen herumdoktern, befand der AfD-Abgeordnete. Die richtige Konsequenz müsse lauten: „Risikogruppen schützen und Schulen unverzüglich öffnen.“ In diesen Punkten habe die Bundesregierung kläglich versagt. Kinder, so Reichardt, seien eben keine Treiber der Pandemie. Wer das verneine, ignoriere internationale Studien, und „benutzt unsere Kinder für Machtspiele und Panikrhetorik“. 

„Kein Ruhmesblatt und schwer vermittelbar“

Es sei wichtig, die Debatte zu führen, sagte Ulrike Bahr (SPD). Die Bewältigung der Pandemie verlange den Jüngsten viel ab. Dass es heute, nach einem Jahr Pandemie, noch immer keine klaren Konzepte dazu gebe, wie Schulen offengehalten und Jugendarbeit verlässlich ermöglicht werden könne, sei „kein Ruhmesblatt und schwer vermittelbar“, sagte die SPD-Abgeordnete. Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass die Studien zu den Belastungen der Kinder und Jugendlichen auch ermutigende Erkenntnisse hätten.

So hielten die Forscher fest, dass die Pandemie zwar erhebliche psychische Belastungen erzeuge. Störungen oder Krankheiten würden sich aber nur dort entwickeln, wo die Disposition dazu schon vorhanden sei. Kontaktbeschränkungen oder fehlende Sportangebote machten laut der Studien gesunde Kinder traurig, „aber nicht seelisch krank“. Sie wolle damit keineswegs Probleme bagatellisieren, betonte Bahr. Sie wolle nur keine Panik unter Eltern schüren. Die Sorge, die Generation Corona sei eine verlorene, sei unberechtigt. Vielmehr würde sich die Generation als resilient und besonders kreativ erweisen. 

Müller: Interessen von Kindern zu wenig berücksichtigt

Für seine drei Söhne gebe es seit einem Jahr keinen Normalzustand, sagte Norbert Müller (Die Linke). Sie hätten erlebt, wie Schulen und Kitas geschlossen wurden und sie in Quarantäne mussten, weil Kinder, die sie nicht einmal kannten, positiv getestet wurden. Kindergeburtstage seien ausgefallen, Familienkontakte eingeschränkt. Vereinssport gebe es nicht, Familienurlaube seien auch ausgefallen. So gehe es 14 Millionen Kindern in Deutschland, von denen viele Existenzängste hätten, in beengten Wohnverhältnissen lebten und finanziell nicht abgesichert seien.

Für Bund und Länder habe dies aber offenbar keine besonders große Priorität, beklagte Müller. In den Beschlüssen von Ministerpräsidenten und Bundesregierung sei von Kindern und Familien lediglich in Zusammenhang mit den Kontaktbeschränkungen die Rede. Vorschläge der Opposition gebe es seit langem, so der Linken-Abgeordnete. Sie seien aber allesamt abgelehnt worden.

Stumpp: Anträge liefen überwiegend ins Leere

Auch Margit Stumpp (Bündnis 90/Die Grünen) kritisierte den Umgang mit Vorschlägen zur Verbesserung der Situation von Kindern und Jugendlichen. Ziel sei es vor allem gewesen, die Schulen zu sicheren Lernumgebungen zu machen und Kitas offen zu halten. „Die Anträge liefen überwiegend ins Leere. Verändert hat sich seit einen Jahr so gut wie nichts“, beklagte sie.

Stattdessen gebe es ein Gerangel um Zuständigkeiten, während sich Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) weiterhin zurückhalte. Völlig realitätsfern sei die Einschätzung der Ministerin, es gebe eine Aufbruchsstimmung in den Schulen, sagte Stumpp. Allenfalls sei ein Aufbruch in Richtung Verzweiflung und Resignation zu spüren, „weil gar nichts vom dem ankommt, was versprochen wurde“.

Neue Anträge der FDP

Die Liberalen forderten einen Krisengipfel zur gesundheitlichen Lage von Kindern und Jugendlichen (19/27810). Dabei sollen Teilnehmer aus der Politik, Experten aus der Wissenschaft und Verbandslandschaft, Mitarbeiter der Jugendämter und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie betroffene Familien mit einbezogen werden. In Bildungseinrichtungen, so die Liberalen weiter, brauche es zusätzliches psychologisches und pädagogisches Personal. Dieses müsse sowohl digital als auch physisch zur Verfügung stehen können, „um negative Folgen der Corona-Krise zu erkennen und professionell aufzuarbeiten“, hieß es. Außerdem soll nach Ansicht der Abgeordneten vermittels einer entsprechenden Kampagne das Schul- und Kinderbetreuungspersonal über mögliche gesundheitliche Folgeschäden der Corona-Krise sensibilisiert werden.

In ihrem zweiten Antrag (19/27808) machte die FDP etwaige Lernrückstände von Schülern während der Pandemie zum Thema. Diesen müsse mit einem „Chancen-Aufholprogramm“ entgegengewirkt werden. Gegenstand desselben könne etwa ein sogenanntes „Lern-Buddy-Programm“ sein, in dem Studierende Schüler kostenfrei beim Aufholen von Unterrichtsstoff unterstützen.

Neue Anträge der Grünen

In ihrem ersten Antrag (19/27825) forderten die Grünen Perspektiven für junge Menschen in Zeiten der Corona-Pandemie. So bedürfe es eines „Bildungsschutzschirms für Kinder und Jugendliche“, der ein sicheres Lernen in Schulen möglich macht. Teil dieses Schutzschirmes sei die ausreichende Ausstattung der Schulen mit Schutzmitteln und Luftfiltern. Auch solle ein Zugang zu regelmäßigen kostenlosen Tests geschaffen werden, hieß es in dem Antrag. Außerdem müssten im Rahmen längerfristiger Studien die psychischen Auswirkungen und Folgen der Pandemie auf die Entwicklungsphasen von Kindern und Jugendlichen untersucht werden, so die Abgeordneten.

In ihrem zweiten Antrag (19/27826) forderte die Fraktion einen „bildungspolitischen Aufbruch“. Dazu sei dem Bundestag ein rechtssicherer „Stufenplan für den sicheren Schulbetrieb in der Pandemie“ vorzulegen. Darüber hinaus solle die Bundesregierung zügig ein „Sofortausstattungsprogramm für Antigen-Schnelltests“ zur Eigenanwendung in Schulen und Kitas auflegen.

Abgelehnter Antrag der AfD

Die AfD-Abgeordneten waren der Ansicht, dass bei der Festlegung von staatlichen Maßnahmen während der Corona-Krise und auch bei den Beschlüssen zur Lockerung der Maßnahmen das Kindeswohl sowie die Rechte von Kindern und Eltern zu wenig beachtet wurden (19/23129).

Deshalb sollten unter anderem bei allen Corona-Maßnahmen die Auswirkungen auf das Kindeswohl geprüft, Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr von der Maskenpflicht und von Abstandsregeln befreit werden. Außerdem sollten Eltern, wenn sie mit ihren Kleinkindern im öffentlichen Raum sind, ebenfalls von der Maskenpflicht befreit werden. (hau/sas/ste/25.03.2021)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Petra Pau

Petra Pau

© Deutscher Bundestag/Stella von Saldern

Pau, Petra

Bundestagsvizepräsidentin

Katja Suding

Katja Suding

© Katja Suding/ Lisa Schwietzke

Suding, Katja

FDP

Bettina Margarethe Wiesmann

Bettina Margarethe Wiesmann

© Bettina M. Wiesmann/ Lorenz Gempper

Wiesmann, Bettina Margarethe

CDU/CSU

Martin Reichardt

Martin Reichardt

© Martin Reichardt/Daniel Schneider

Reichardt, Martin

AfD

Ulrike Bahr

Ulrike Bahr

© SPD Bundestagsfraktion/ photothek

Bahr, Ulrike

SPD

Norbert Müller

Norbert Müller, Die Linke.

© Norbert Müller/Katharina Rösler

Müller (Potsdam), Norbert

Die Linke

Margit Stumpp

Margit Stumpp

© Deutscher Bundestag/ Inga Haar

Stumpp, Margit

Bündnis 90/Die Grünen

Norbert Altenkamp

Norbert Altenkamp

© DBT/ Inga Haar

Altenkamp, Norbert

CDU/CSU

Peter Heidt

Peter Heidt

© Peter Heidt/ Laurence Chaperon

Heidt, Peter

FDP

Sönke Rix

Sönke Rix

© Sönke Rix/Photothek

Rix, Sönke

SPD

Beate Walter-Rosenheimer

Beate Walter-Rosenheimer

© Beate Walter-Rosenheimer / Fotostudio All Eyes on you

Walter-Rosenheimer, Beate

Bündnis 90/Die Grünen

Ernst-Michael von Abercron

Ernst-Michael von Abercron

© Jan-Ulrik G. Heydorn

Abercron, Dr. Michael von

CDU/CSU

Oliver Kaczmarek

Oliver Kaczmarek

© photothek.net

Kaczmarek, Oliver

SPD

Stephan Pilsinger

Dr. med. Stephan Pilsinger

© Stephan Pilsinger/ Christian Kaufmann

Pilsinger, Stephan

CDU/CSU

Ernst Dieter Rossmann

Ernst Dieter Rossmann

© DBT / Stella von Saldern

Rossmann, Dr. Ernst Dieter

SPD

Petra Pau

Petra Pau

© Deutscher Bundestag/Stella von Saldern

Pau, Petra

Bundestagsvizepräsidentin

Dokumente

  • 19/23129 - Antrag: Für eine Kindheit ohne Abstand und Maske - Das Kindeswohl bei allen Corona-Maßnahmen prüfen
    PDF | 247 KB — Status: 07.10.2020
  • 19/27808 - Antrag: Chancen-Aufholprogramm - Lernrückstände erheben, Corona-Nachteile für Kinder und Jugendliche verhindern
    PDF | 263 KB — Status: 23.03.2021
  • 19/27810 - Antrag: Hilfeplan für die physische und psychische Gesundheit unserer Kinder und Jugendlichen
    PDF | 260 KB — Status: 23.03.2021
  • 19/27825 - Antrag: Jugend in der Krise - Perspektiven für junge Menschen in Zeiten der COVID-19-Pandemie
    PDF | 278 KB — Status: 23.03.2021
  • 19/27826 - Antrag: Wege aus der Bildungskrise - Zukunftsperspektiven für unsere Kinder sichern
    PDF | 280 KB — Status: 23.03.2021
  • 19/27893 - Beschlussempfehlung und Bericht: zu dem Antrag der Abgeordneten Martin Reichardt, Mariana Iris Harder-Kühnel, Thomas Ehrhorn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der AfD - Drucksache 19/23129 - Für eine Kindheit ohne Abstand und Maske - Das Kindeswohl bei allen Corona-Maßnahmen prüfen
    PDF | 286 KB — Status: 24.03.2021
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Überweisung 19/27810, 19/27808, 19/27826 und 19/27825 beschlossen
  • Beschlussempfehlung 19/27893 (Antrag 19/23129 ablehnen) angenommen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Weitere Informationen

  • Gebärdensprachvideo (mit UT)

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Online-Dienste

Bildung

Oppositionsanträge zur Si­tuation der Ju­gend in der Corona-Krise abgelehnt

Die Situation der Jugend in der Corona-Krise stand am Freitag, 16. April 2021, auf der Tagesordnung des Bundestages. Nach einstündiger Debatte lehnten die Abgeordneten eine Reihe von Anträgen aus der Opposition zum Thema ab. So stimmten etwa bei Enthaltung der Grünen alle anderen Fraktionen gegen einen Antrag der Linksfraktion mit dem Titel „Gemeinnützige Jugend- und Bildungsstätten und Übernachtungsstätten retten“ (19/20545). Gleiches galt für einen Antrag von Bündnis 90/Die Grünen mit dem Titel „Jugend in der Krise – Perspektiven für junge Menschen in Zeiten der Covid-19-Pandemie“ (19/27825). In diesem Fall enthielt sich Die Linke. Zu den Abstimmungen lag eine Beschlussempfehlung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vor (19/28523). 

Weitere abgelehnte Anträge der Opposition

Ein weiterer Antrag der Grünen „Wege aus der Bildungskrise – Zukunftsperspektiven für unsere Kinder sichern“ (19/27826) traf bei Enthaltung von Linken und FDP bei der Koalition und der AfD auf Gegenwind. Der Antrag der FDP-Fraktion mit dem Titel „Chancen-Aufholprogramm – Lernrückstände erheben, Corona-Nachteile für Kinder und Jugendliche verhindern“ (19/27808) fand gegen die Stimmen von CDU/CSU, AfD und Linken, trotz Zustimmung durch die Grünen, ebenfalls keine Mehrheit. Zu diesen beiden Anträgen lag eine Beschlussempfehlung des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung vor (19/28524).

Abgelehnt mit allen Stimmen des Hauses wurden auch zwei weitere Anträge der Linken mit den Titeln „Angebote für Kinder und Jugendliche in und nach der Corona-Krise stärken“ (19/20029) und „Lehren aus der Corona-Krise ziehen – Kitas besser ausstatten, Bundeskitaqualitätsgesetz einführen“ (19/20025). Bei der Abstimmung über den zweiten Antrag enthielten sich die Liberalen. Zu beiden Anträgen hatte der Familienausschuss Beschlussempfehlungen vorgelegt (19/28472, 19/28471).

Die FDP-Fraktion hatte zudem einen neuen Antrag mit dem Titel „Jugend im Lockdown – Zeit für eine generationengerechte Krisenpolitik“ eingebracht (19/28436), der nun federführend im Bildungs- und Forschungsausschuss weiterberaten wird.

Erster Antrag der Linken

Die Fraktion Die Linke forderte die Bundesregierung in ihrem Antrag (19/20545) auf, ein Hilfsprogramm für gemeinnützige Bildungs- und Jugendstätten sowie Kinder- und Jugendübernachtungsstätten aufzulegen. Die Abgeordneten sprachen sich für ein Soforthilfeprogramm in Höhe von 750 Millionen aus, die in Form von nicht rückzahlbaren Zuschüssen an die Einrichtungen ausgezahlt werden sollten. Zudem sollte ein Kreditprogramm in Höhe von weiteren 750 Millionen Euro aufgelegt werden, um notwendige Sanierungen, Aus- und Umbauten sowie eine pandemiegerechte Ausstattung zu finanzieren.

Die Linksfraktion begründete ihren Antrag mit den Belastungen für die Einrichtungen während der Corona-Pandemie. Sie seien durch die Schließungen und die Stornierungen von Veranstaltungen mit massiven Einnahmeverlusten konfrontiert. Als gemeinnützige Einrichtungen verfügten sie jedoch nicht über Rücklagen, um diese Einnahmeverluste zu kompensieren.

Zweiter Antrag der Linken

Die Linksfraktion forderte die Bundesregierung in ihrem zweiten abgelehnten Antrag (19/20029) auf, zwei Milliarden Euro aus dem geplanten Corona-Konjunkturpaket in die Kinder- und Jugendarbeit, die Jugendverbandsarbeit und Jugendsozialarbeit zu investieren. Sie sprach sich zudem dafür aus, dass die Angebote der Kinder- und Jugendarbeit nach den Paragrafen 11 bis 13 des Achten Sozialgesetzbuches ausgebaut und mehr Kindern und Jugendlichen ein Zugang zu diesen Angeboten ermöglicht wird. Auch hierfür soll die Bundesregierung einen Gesetzentwurf vorlegen. Die Linksfraktion begründete ihre Forderungen mit den besonderen Belastungen für Kinder, Jugendliche und ihre Familien während der Corona-Pandemie.

Zudem sollten nach dem Willen der Linken die Arbeitgeber verpflichtet werden, Beschäftigten in systemrelevanten Berufen wie beispielsweise den Sozial- und Erziehungsdiensten für die Dauer der Corona-Krise einen Zuschlag von 25 Prozent ihres Bruttolohnes zu zahlen, um die erhöhte Gesundheitsgefahr und extreme Arbeitsbelastung auszugleichen. Dieser Zuschlag sollte analog zum Nachtzuschlag steuerfrei sein.

Dritter Antrag der Linken

In ihrem dritten Antrag (19/20025), der keine Mehrheit fand, forderte die Linksfraktion einen qualitativen Ausbau der Betreuung in Kindertagesstätten. Sie rief die Bundesregierung auf, einen Gesetzentwurf für die Einführung von bundesweit gültigen Mindeststandards für die Kindertagesbetreuung und die Kindertagespflege vorzulegen. Dabei sollten vor allem die Fachkräfte-Kind-Relation, die fachliche Qualifikation des Betreuungspersonals, die Essensqualität und die Raumgrößen und die Ausstattung beachtet werden. Zudem sollte sich der Bund dauerhaft an der Finanzierung der Kindertagesbetreuung beteiligen.

Die Linke sprach sich zudem dafür aus, dass der Bund die Länder und Kommunen bei der Wiederaufnahme des Kitabetriebs in der Corona-Pandemie unterstützt und ein Sonderprogramm auflegt, um Einrichtungen der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung pandemiegerecht auszustatten.

Erster Antrag der Grünen

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen forderte in ihrem ersten Antrag (19/27825) ein breites Maßnahmenpaket zur Unterstützung für Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie. Die Abgeordneten sprachen sich unter anderem für einen „Bildungsschutzschirm“ aus, der ein sicheres Lernen in den Schulen ermöglichen soll. Dazu gehöre die Ausstattung mit Schutzmitteln, Luftfiltern, der Zugang zu regelmäßigen kostenlosen Corona-Tests und der Ausbau der Digitalisierung.

Zudem sollte nach dem Willen der Grünen das gesamte Spektrum der Kinder- und Jugendhilfe bundeseinheitlich als systemrelevant eingestuft und dementsprechend krisen- und zukunftssicher ausgestattet werden. Im Achten Sozialgesetzbuch (SGB VIII) sollten das „sozialpädagogisch begleitete Jugendwohnen“ als verbindliche Leistung festgeschrieben, die Altersgrenze bei Hilfen für den Übergang in ein eigenverantwortliches Leben erhöht und die sogenannte Kostenheranziehung von Jugendlichen in Pflegefamilien und Heimen abgeschafft werden.

Darüber hinaus forderten die Grünen einen Einstiegszuschuss für Berufseinsteiger in besonders schwierigen konjunktureller Lagen, mit dem analog zum Eingliederungszuschuss maximal 50 Prozent des Arbeitsentgelts für maximal sechs Monate oder maximal 50 Prozent der Ausbildungsvergütung für maximal zwölf Monate bezuschusst werden können. Außerdem warben die Abgeordneten für die Einführung einer Ausbildungsgarantie. Die Grünen verwiesen auf die einschneidenden Auswirkungen auf das Leben junger Menschen während der Corona-Pandemie. Eine verlorene „Generation Corona“ müsse verhindert werden.

Zweiter Antrag der Grünen

Wege aus der Bildungskrise aufzuzeigen und Zukunftsperspektiven für Kinder zu sichern, verlangten die Grünen in ihrem zweiten Antrag (19/27826). Gemeinsam mit den Ländern sollte die Bundesregierung einen bundesweit einheitlichen und verlässlichen Stufenplan mit einer rechtssicheren Perspektive vor allem für den Schulbetrieb in der Pandemie vorlegen, verlangten die Abgeordneten. Ein solcher Plan müsse auf wissenschaftlicher Grundlage deutlich machen, bei welchen Kennzahlen welche Maßnahmen vor Ort ergriffen werden könnten. In die Umsetzung vor Ort sollten Lehrkräfte, Eltern und Schüler eingebunden werden. Schulen und Kitas sollten mit einem Sofortausstattungsprogramm für Antigen-Schnelltests zur Eigenanwendung unterstützt werden.

Zudem sollte ein Bildungsschutzschirm für Kinder und Jugendliche aufgespannt werden, der das Aufholen von pandemiebedingten Lernrückständen fördert und eine sichere Lernumgebung ermöglicht. Die Forschungsförderrichtlinie „Gesellschaftliche Auswirkungen der Corona-Pandemie – Forschung für Integration, Teilhabe und Erneuerung“ sollte deutlich ausgeweitet werden, um Evaluationsstudien zu ermöglichen. Die Bildungsforschung sollte mit der Entwicklung digitaler Diagnoseinstrumente beauftragt werden, um pandemiebedingte Lernlücken und Kompetenzstände zu erfassen und individualisierte Lernangebote zu ermöglichen. 

Abgelehnter Antrag der FDP

Die FDP-Fraktion setzte sich in ihrem abgelehnten Antrag (19/27808) für ein „Chancen-Aufholprogramm“ ein, um die Lernrückstände zu erheben und Corona-Nachteile für Kinder und Jugendliche zu verhindern. Danach sollte dem Bundestag ein solches Programm vorgelegt werden, damit die Lernrückstände und Kompetenzverluste aufgeholt werden. Zentraler Bestandteil des Programms sollte unter anderem ein bundesweites „Lern-Buddy-Programm“ sein, in dem Studierende Schulen und Schüler kostenfrei unterstützen, um die in der Corona-Pandemie entstandenen Lernrückstände aufzuholen.

Ferner sollte mit den Ländern ein Digitalpakt 2.0 beschlossen werden, um jede Schülerin und jeden Schüler mit Learning Analytics und Künstlicher Intelligenz individueller und besser zu unterstützen. Neben der angeschafften Technik und Infrastruktur sollten digitale Lehr- und Lernmethoden sowie IT-Koordinatoren dauerhaft und nachhaltig Einzug in Deutschlands Schulen erhalten.

Neuer Antrag der FDP

In ihrem neuen Antrag mit dem Titel „Jugend im Lockdown – Zeit für eine generationengerechte Krisenpolitik“ (19/28436) fordern die Liberalen einen umfassenden Maßnahmenkatalog von der Bundesregierung.

So sollten etwa die persönlichen Aufstiegschancen junger Menschen gefördert werden, indem über einen „Digitalpakt 2.0“ Mittel zur digitalen Weiterbildung von Lehrkräften im Bereich digitaler Methodik und Didaktik bereitgestellt werden. Dies gelte auch in Zeiten der Krise. Außerdem solle durch regelmäßige Schnelltests vor Schulbeginn sichergestellt werden, „dass sich Infektionen nicht unbemerkt ausbreiten“. Darüber hinaus sei es erforderlich, auch jungen Menschen eine Impfperspektive in Aussicht zu stellen. (aw/rol/hau/ste/16.04.2021)

Reden zu diesem Tagesordnungspunkt

Dr. Wolfgang Schäuble

Dr. Wolfgang Schäuble

© Dr. Wolfgang Schäuble/ Laurence Chaperon

Schäuble, Dr. Wolfgang

Bundestagspräsident

Dr. Jens Brandenburg

Dr. Jens Brandenburg

© Jens Brandenburg/ Stephanie Trenz

Brandenburg (Rhein-Neckar), Dr. Jens

FDP

Marcus Weinberg, CDU/CSU

Marcus Weinberg, CDU/CSU

© Marcus Weinberg / Romy Oberender

Weinberg (Hamburg), Marcus

CDU/CSU

Johannes Huber

Johannes Huber

© Johannes Huber/ Hagen Schnans

Huber, Johannes

AfD

Sönke Rix

Sönke Rix

© Sönke Rix/Photothek

Rix, Sönke

SPD

Norbert Müller

Norbert Müller, Die Linke.

© Norbert Müller/Katharina Rösler

Müller (Potsdam), Norbert

Die Linke

Margit Stumpp

Margit Stumpp

© Deutscher Bundestag/ Inga Haar

Stumpp, Margit

Bündnis 90/Die Grünen

Bettina Margarethe Wiesmann

Bettina Margarethe Wiesmann

© Bettina M. Wiesmann/ Lorenz Gempper

Wiesmann, Bettina Margarethe

CDU/CSU

Dr. Götz Frömming

Dr. Götz Frömming

© Götz Frömming/ Olga Grenner

Frömming, Dr. Götz

AfD

Ulrike Bahr

Ulrike Bahr

© SPD Bundestagsfraktion/ photothek

Bahr, Ulrike

SPD

Konstantin Kuhle

Konstantin Kuhle

© Konstantin Kuhle/ Munir Werner

Kuhle, Konstantin

FDP

Dr. Astrid Mannes

Dr. Astrid Mannes

© Dr. Astrid Mannes/Frank Beer

Mannes, Dr. Astrid

CDU/CSU

Marja-Liisa Völlers

Marja-Liisa Völlers

© Marja-Liisa Völlers / Photothek

Völlers, Marja-Liisa

SPD

Katrin Staffler

Katrin Staffler

© Katrin Staffler/ Julia Rieck

Staffler, Katrin

CDU/CSU

Karamba Diaby

Karamba Diaby

© Deutscher Bundestag / Stella von Saldern

Diaby, Dr. Karamba

SPD

Petra Pau

Petra Pau

© Deutscher Bundestag/Stella von Saldern

Pau, Petra

Bundestagsvizepräsidentin

Dokumente

  • 19/20025 - Antrag: Lehren aus der Corona-Krise ziehen - Kitas besser ausstatten, Bundeskitaqualitätsgesetz einführen
    PDF | 259 KB — Status: 16.06.2020
  • 19/20029 - Antrag: Angebote für Kinder und Jugendliche in und nach der Corona-Krise stärken
    PDF | 248 KB — Status: 16.06.2020
  • 19/20545 - Antrag: Gemeinnützige Jugend- und Bildungsstätten und Übernachtungsstätten retten
    PDF | 237 KB — Status: 30.06.2020
  • 19/27808 - Antrag: Chancen-Aufholprogramm - Lernrückstände erheben, Corona-Nachteile für Kinder und Jugendliche verhindern
    PDF | 263 KB — Status: 23.03.2021
  • 19/27825 - Antrag: Jugend in der Krise - Perspektiven für junge Menschen in Zeiten der COVID-19-Pandemie
    PDF | 278 KB — Status: 23.03.2021
  • 19/27826 - Antrag: Wege aus der Bildungskrise - Zukunftsperspektiven für unsere Kinder sichern
    PDF | 280 KB — Status: 23.03.2021
  • 19/28436 - Antrag: Jugend im Lockdown - Zeit für eine generationengerechte Krisenpolitik
    PDF | 286 KB — Status: 13.04.2021
  • 19/28471 - Beschlussempfehlung und Bericht: zu dem Antrag der Abgeordneten Norbert Müller (Potsdam), Dr. Petra Sitte, Doris Achelwilm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. - Drucksache 19/20025 - Lehren aus der Corona-Krise ziehen - Kitas besser ausstatten, Bundeskitaqualitätsgesetz einführen
    PDF | 304 KB — Status: 14.04.2021
  • 19/28472 - Beschlussempfehlung und Bericht: zu dem Antrag der Abgeordneten Norbert Müller (Potsdam), Dr. Petra Sitte, Doris Achelwilm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. - Drucksache 19/20029 - Angebote für Kinder und Jugendliche in und nach der Corona-Krise stärken
    PDF | 278 KB — Status: 14.04.2021
  • 19/28523 - Beschlussempfehlung und Bericht: a) zu dem Antrag der Abgeordneten Norbert Müller (Potsdam), Dr. Petra Sitte, Doris Achelwilm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. - Drucksache 19/20545 - Gemeinnützige Jugend- und Bildungsstätten und Übernachtungsstätten retten b) zu dem Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Dr. Anna Christmann, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Drucksache 19/27825 - Jugend in der Krise - Perspektiven für junge Menschen in Zeiten der COVID-19-Pandemie
    PDF | 328 KB — Status: 14.04.2021
  • 19/28524 - Beschlussempfehlung und Bericht: a) zu dem Antrag der Abgeordneten Peter Heidt, Katja Suding, Grigorios Aggelidis, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP - Drucksache 19/27808 - Chancen-Aufholprogramm - Lernrückstände erheben, Corona-Nachteile für Kinder und Jugendliche verhindern b) zu dem Antrag der Abgeordneten Margit Stumpp, Kai Gehring, Dr. Anna Christmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN - Drucksache 19/27826 - Wege aus der Bildungskrise - Zukunftsperspektiven für unsere Kinder sichern
    PDF | 343 KB — Status: 14.04.2021
  • Fundstelle im Plenarprotokoll

Beschluss

  • Überweisung 19/28436 beschlossen
  • Beschlussempfehlung 19/28524 Buchstabe a (Antrag 19/27808 ablehnen) angenommen
  • Beschlussempfehlung 19/28524 Buchstabe b (Antrag 19/27826 ablehnen) angenommen
  • Beschlussempfehlung 19/28523 Buchstabe a (Antrag 19/20545 ablehnen) angenommen
  • Beschlussempfehlung 19/28523 Buchstabe b (Antrag 19/27825 ablehnen) angenommen
  • Beschlussempfehlung 19/28472 (Antrag 19/20029 ablehnen) angenommen
  • Beschlussempfehlung 19/28471 (Antrag 19/20025 ablehnen) angenommen

Tagesordnung

Sitzungsverlauf

Weitere Informationen

  • Gebärdensprachvideo (mit UT)

Herausgeber

Deutscher Bundestag, Online-Dienste

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Stand: 09.06.2025